Triphala – eine der bekanntesten Kräutermischungen im Ayurveda

Was ist Triphala und woraus besteht es?

Triphala findet seit weit über 2.000 Jahren in der Ayurveda-Medizin Verwendung und wird aus dem getrockneten Pulver von drei verschiedenen Früchten hergestellt. Der Name Triphala stammt aus der Kombination der Sanskrit-Wörter „Tri“ (drei), „Phala“ (Frucht), heißt also übersetzt „Drei-Früchte. Die drei Früchte sind Amalaki, Haritaki und Bibhitaki und gehören zur Familie der Myrobalanen-Bäume. Diese 3 Früchte werden zu einer verjüngenden Marmelade verarbeitet oder aber getrocknet und dann vermahlen zu der sogenannten Triphala-Churna – dem bekannten Triphala Pulver. Im Ayurveda gilt Triphala als die beste und vielseitigste aller Heilkräutermischungen.

Die drei Bestandteile

Amalaki

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Amalaki oder Amla im Sanskrit (botanische Bezeichnung Emblica officinalis, auch: Phyllanthus emblica) ist eine Frucht des Amalaki-Baumes. Sie wird im deutschen als Indische Stachelbeere oder Aschfarbene Myrobalane bezeichnet und spielt eine wichtige Rolle in der ayurvedischen Medizin.
Amalaki ist eine der ältesten essbaren Früchte Indiens und wächst an einem kleinen bis mittelgroßen Baumes, den man in ganz Indien findet.

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Die Beeren sind groß und breiig und werden schwarz, wenn man sie trocknet. Sie haben einen süßen, sauren, scharfen, bitteren und zusammenziehenden Geschmack und eine faserige Textur. Aus diesem Grund werden die Beeren häufig eingelegt, in Zuckersirup eingeweicht oder zu Gerichten gegart, um die Schmackhaftigkeit zu erhöhen. Ihre Wirkung (virya) ist kühlend.
Die Indische Stachelbeere und ihr Extrakt werden in der ayurvedischen Medizin als nährendes, verjüngendes Tonikum (Rasayana), als Blutreinigungsmittel, zur Stärkung und zur Wiederherstellung eines normalen Gewebezustandes verwendet. Sie sind sehr nahrhaft und reich an Vitamin C, Aminosäuren und Mineralstoffen.

Auch wenn Amalaki vorherrschend sauer ist, ist es für alle Dosha-Typen gut geeignet und verringert sowohl Vata, Pitta als auch Kapha.

Haritaki

Haritaki ist der Sanskritbegriff für die im deutschen genannte Rispige Myrobalane (botanische Bezeichung Terminalia chebula) Der Haritaki-Baum ist ein medizinischer Baum, der im gesamten Nahen Osten, in Indien, China und Thailand wächst.
Die kleinen, grünen, birnenförmigen Früchte des Terminalia-Chebula-Baums werden als eine der Hauptkomponenten für Triphala verwendet.

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Die Haritaki-Frucht genießt im Ayurveda hohes Ansehen und wird oft als „König der Medizin“ bezeichnet.

Von ihrer Wirkung her ist sie erhitzend und enthält ebenso wie die Amla-Frucht fünf der sechs Geschmacksrichtungen – nur der salzige Geschmack fehlt.
Sie wurde seit der Antike als Heilmittel für eine Reihe von Erkrankungen eingesetzt, darunter Herzerkrankungen, Asthma, Geschwüre und Magenbeschwerden. Darüber hinaus wird Haritaki in der ayurvedischen Medizin gerne zur Behandlung von Verdauungsproblemen wie Verstopfung eingesetzt.

Auch sie wirkt ausgleichend auf alle 3 Doshas. Wenn Sie Ihren Dosha-Typ herausfinden möchten, füllen Sie direkt unseren Ayurveda-Typen-Test aus.

Bibhitaki

Bibhitaki (botanische Bezeichnung Terminalia bellirica) ist ein großer, fruchtbarer Baum, der üblicherweise in Südostasien wächst und wird im deutschen als Grüne Belerische Myrobalane bezeichnet.

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Die bräunliche Bibhitaki-Frucht des Baumes ist groß, rund und breiig, hat einen zusammenziehenden und süßen Geschmack und hat eine erhitzende Wirkung. In der ayurvedischen Medizin wird sie zur Behandlung von häufigen Krankheiten wie bakteriellen und viralen Infektionen verwendet. Auch bei Augenkrankheiten und Hautproblemen findet sie Verwendung.
Bibhitaki kann ebenfalls von allen 3 Dosha-Typen genutzt werden.

Die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten von Triphala

Durch das Zusammenwirken der drei kraftvollen Myrobalanen-Früchte ist Triphala ein harmonisierendes Heilmittel von unglaublicher Stärke und wird im Ayurveda für unendlich viele Leiden eingesetzt. Es wirkt ausgleichend auf alle drei Doshas und kann somit von allen Konstitutions-Typen verwendet werden.

Unter anderem stärkt Triphala gemäß den ayurvedischen Schriften den Magen und den Verdauungstrakt, baut das Immunsystem auf, schützt Gewebe und Organe, stärkt Gehirn, Herz, Nerven und Leber, es neutralisiert Ama (Unverdautes/Schlackenstoffe) und ist eines der bekanntesten Verjüngungsmittel (Rasayana) im Ayurveda.

Triphala kann beispielsweise zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden, denn die richtige Verdauung und Ausscheidung sind wichtige Faktoren für den langfristigen Erfolg bei der Aufrechterhaltung eines optimalen Körpergewichts. Triphala fördert gesunde Essgewohnheiten und stillt Heißhunger, indem es den Körper mit dem vollen Spektrum natürlicher Geschmäcker versorgt. Triphala enthält fünf der sechs Geschmacksrichtungen, die im Ayurveda als süß, sauer, bitter, scharf und adstringierend benannt werden. Triphala fördert die gesunde Aufnahme und Aufnahme von Nährstoffen und sorgt dafür, dass der Körper sich richtig genährt und ausgeglichen fühlt.

Verschiedene Arten der Zubereitung von Triphala

Bitte klären Sie die Art und Dosierung der Zubereitung und die Anwendung von Triphala unbedingt mit Ihrem Ayurveda-Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten.

Triphala-Tee

Für die regelmäßige Einnahme von Triphala empfehlen Ayurveda-Spezialisten oftmals die Zubereitung eines Tees: ½ Teelöffel Triphala-Pulver auf eine Tasse heißes Wasser für 5-8 Minuten ziehen lassen.

Triphala Abkochung

Zum Beispiel für Sitzbäder kocht man 2 Teelöffel Triphala in 2 Litern Wasser für 20 Minuten und mischt das dann mit kaltem Wasser auf Körpertemperatur. (hilfreich bei Dammfissuren)

Triphala als Aufguss zum Gurgeln

Geben Sie ½ Teelöffel Triphala-Pulver in eine ½ Tasse warmes Wasser und lassen Sie das Ganze 10 Minuten ziehen.

Triphala Abkochung als Augentonikum

Bringen Sie 1 Tasse Wasser zum Kochen, geben Sie dann 1 Teelöffel Triphala hinzu und lassen Sie das Ganze circa 5 Minuten köcheln oder bis die Hälfte des Wassers verkocht ist. Nach Abkühlung seihen Sie die Abkochung mit einem feinen Sieb ab, damit die Sedimente von der Flüssigkeit getrennt sind.

Triphala mit Öl erwärmt

Beispielsweise kann man für einen Einlauf Sesam-Öl mit Triphala bei geringer Hitze (Turmtopf verwenden) erwärmen, noch 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.

Gibt es Nebenwirkungen von Triphala?

Wie sieht es mit Gewichtszu- oder abnahme aus?

Obwohl Triphala allgemein als sehr sicher gilt und viele gesundheitliche Vorteile hat, wie oben beschrieben, kann die Anwendung in sehr seltenen Fällen ganz individuell bei manchen Menschen Nebenwirkungen hervorrufen.

Beispielsweise kann es aufgrund seiner natürlichen abführenden Wirkung, insbesondere in hohen Dosen, Durchfall und Bauchbeschwerden verursachen. Auch von Dehydrierung wurde schon berichtet.

Da Triphala oftmals zur Gewichtsreduktion eingesetzt wird, ist es ratsam bei nicht gewolltem Gewichtsverlust durch die Anwendung von Triphala, die Dosierung zu ändern und die Problematik mit Ihrem zuständigen Therapeuten oder Arzt zu klären.

Gewichtszunahme durch Triphala ist extrem selten, wurde aber auch schon berichtet, unter anderem auch hier im Forum.

Triphala wird auch nicht für schwangere oder stillende Frauen empfohlen und sollte nicht ohne entsprechende ärztliche Begleitung an Kinder verabreicht werden.
Darüber hinaus kann es angeblich mit bestimmten Medikamenten interagieren oder deren Wirksamkeit verringern.

Die Indische Stachelbeere, eine der Hauptkomponenten von Triphala, kann bei bestimmten Personen das Risiko von Blutungen und Blutergüssen erhöhen und ist möglicherweise für Patienten mit Blutungsstörungen nicht sicher laut einigen Erfahrungsberichten.

Ebenfalls kann es möglicherweise zu allergischen Reaktionen, wie Haut-Irritationen, -Rötungen oder –Ausschlag nach Einnahme oder Anwendung von Triphala kommen.

Aus diesen Gründen ist es unbedingt notwendig, dass Sie sich mit Ihrem Ayurveda-Arzt oder Heilpraktiker in Verbindung setzen, bevor Sie Triphala auf unterschiedlichste Weise anwenden und auch während der Anwendung immer die Möglichkeit haben, einen Ayurveda-Spezialisten hinzuzuziehen.

Lesen Sie mehr zu den beiden im Ayurveda viel gepriesenen Früchten Amalaki und Haritaki .

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