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Namaste - Gute Vorsätze für das neue Jahr - mit Ayurveda-Kochrezept

Namaste - Gute Vorsätze für das neue Jahr - mit Ayurveda-Kochrezept

07.12.2018 | von Sibylle Michaela Balkow | aktualisiert von ayurveda-portal | Es ist ein allseits beliebtes Ritual, welches sich viele Menschen jedes Jahr aufs Neue vornehmen – die guten Vorsätze. Einerseits wollen wir mal wieder mehr Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören oder gesünder leben, andererseits muß aber auch der »innere Schweinehund« überwunden werden, langfristig an dem eigenen Verhalten etwas zu verändern. Häufig ist der gute Vorsatz schon in der 1. Januarwoche wieder passeé, also gehen wir’s lieber gemächlich an.

Gute Vorsätze aus ayurvedischer Sicht

Die angesammelten Pfunde über die Feiertage sollen natürlich auch schnellstens wieder abgebaut werden. Sinnvoller wäre es allerdings, ganz wie Ayurveda es vorsieht, von vorne herein eine gemäßigte Nahrungsaufnahme auch während der »Schlemmerwochen« zu praktizieren. Was können wir also zum guten Gelingen der Vorsätze beitragen?

Die Medienwelt überhäuft uns ja gleich zu Beginn eines jeden neuen Jahres mit diversen Diätempfehlungen, um dem »Feiertagsspeck« zu Leibe zu rücken. Wellnessoasen, Fitnessstudios und Sportvereine buhlen mit besonders günstigen Tarifen um neue Mitglieder und Kunden, um entsprechende Hilfestellung zu leisten.

Das Verhalten und die Ernährung der Vata-Zeit anpassen

Betrachten wir die Ayurveda Ernährungs- und Lebensphilosophie, so ist dies natürlich völlig unsinnig. Wie so häufig, kommen auch hier wieder die 3 Doshas VATA - PITTA - KAPHA ins Spiel. Wie wir wissen, finden sich die Doshas nicht nur in uns selbst, dem Lebensabschnitt und den Tageszeiten sondern auch in den Jahreszeiten wieder.

Zur Erhaltung der Gesundheit sollte man mit diesen natürlichen Zyklen während unserer 4 Jahreszeiten in Harmonie leben. Die Kleidung, Lebensweise, sportlichen Aktivitäten und insbesondere auch die Ernährung sollte den jeweiligen Jahreszeiten angepaßt sein.

Im Winter ist Vata-Zeit im Ayurveda
Photo by Ray Hennessy on Unsplash

Während der kalten Jahreszeit »Hemanta« von November bis Februar herrscht VATA vor, die Wetterlage ist kalt, trocken und auch windig. Aufgrund unserer Klimaveränderung kann man aber nicht mehr immer nur die Jahreszeit laut Kalender zu Grunde legen, sondern muß sich manchmal an »die gefühlte Wetterlage« anpassen.

Wärmende Speisen und Getränke statt Fastenkur

Damit wir die kalte, trockene und triste Jahreszeit des Winters gut überstehen, sollten wir uns, ganz so wie es unsere Mutter Erde uns vormacht, ein wenig zurückziehen und gut nähren. Aus der Tier- und Pflanzenwelt kennen wir es, daß sich ein »dickes Winterfell« angelegt wird und »Winterschlaf« gehalten wird, daher ist es äußerst unvorteilhaft, sich eine reduzierende Ernährung aufzuerlegen.

Natürlich leben wir heute unter anderen Bedingungen als noch vor 200 Jahren. Der Winter fordert uns heutzutage nicht mehr soviel Kraft wie früher ab. Wir leben in geheizten Räumen und brauchen keine Vorräte anzulegen, die uns über die kalte Jahreszeit bringen aber in unserem Urinstinkt ist dies immer noch verankert.

Es ist demnach auch gut, jetzt keine Fastenkur zu machen sondern sich weiterhin gut mit wärmenden Speisen und Getränken gegen die Kälte und Trockenheit in unserem Körper zu wappnen. Warme Kleidung, ayurvedische Massagen, Yoga und Meditation begleiten uns so durch die dunklen Monate des Rückzugs und der Besinnung. Das Frühjahr ist traditionell die Zeit der Reinigung auf ganzheitlicher Ebene. Warten wir’s also bis dahin ab…

wärmende Suppe für die Vata-Zeit Ayurvedischer Steckrübeneintopf
copyright, Foto Sibylle Michaela Balkow

Ganz in diesem Sinne bekommen Sie hier noch ein Rezept für einen wärmenden und nahrhaften Steckrübeneintopf zum nachkochen:

Zutaten:

  • 1kg Steckrüben, geschält in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 1     große Karotte, geschält in dünne Streifen
  • ½    Sellerieknolle, geschält in dünne Streifen
  • ½    Stange Lauch, in dünne Ringe
  • 3     mittlere Kartoffeln, geschält und gerieben
  • 1½  EL Ghee
  • 1½  TL Kreuzkümmelsaat
  • 1     TL Fenchelsaat
  • 1     TL Ajwain
  • 1     EL Methiblätter (Bockshornklee)
  • ½    Rote Chillischote, in Ringe
  • 1     dicke Scheibe Ingwer, in feine Streifen
  • 1     Tasse Rote Linsen, gewaschen
  • ½    TL Kurkuma
  • 3     Curryblätter
  • Frische Kräuter wie Majoran, Thymian, Liebstöckel
  • Salz, Pfeffer nach Geschmack

Suppeneinlage:

  • 2 Scheiben Tofubratfilets “Orientâle”
  • Etwas Olivenöl
  • 2 Teile Joghurt und 1 Teil Sauerrahm vermischt
  • Kreuzkümmelpulver
  • Petersilie

Zubereitung:

Zuerst werden die Gewürzsaaten trocken in einem Topf geröstet, etwas auskühlen lassen und zusammen mit den Methiblättern im Mörser zerstoßen. Ghee im Topf erhitzen, die gemahlenen Gewürze darin etwas angehen lassen, dann die geschnitten Aromaten Chilli und Ingwer hinzufügen, ebenfalls für kurze Zeit andünsten, die Linsen zum Sud hinzugeben kurz anschwitzen und das Kurkumapulver sowie die Curryblätter hinzufügen. Die vorbereiteten Gemüse zum Gewürzsud geben und unter rühren andünsten und mit Wasser oder Gemüsebrühe auffüllen, auf hoher Flamme aufkochen lassen, Salz & Pfeffer hinzufügen, die frischen Kräuter dazugeben und auf kleiner Flamme gar köcheln. In der Zwischenzeit den Joghurt mit dem Sauerrahm und Kreuzkümmelpulver glattrühren. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die leicht gesalzenen Tofuscheiben darin kurz von beiden Seiten anbraten, herausnehmen und in Rauten schneiden. Jetzt ist auch die Suppe fertig und kann abgeschmeckt werden. Suppe in einen tiefen Teller füllen, einen Klecks von der Joghurtmischung draufsetzen, jeweils einige Tofustücke schön auf der Suppe platzieren und mit geschnittener Petersilie garnieren. Nach der ganzen Mühe folgt nun der Genuß - Guten Appetit!

Für alle 3 Doshas geeignet; Pitta ohne Chilli, Yoghurt & Sauerrahm dafür frische Korianderblätter

 

Über die Autorin:

Die Autorin ist Ayurveda Therapeutin für ganzheitliche Ernährung und Gesundheit sowie Ayurveda Köchin (MI) und Autorin von Fachartikeln über Ayurveda und artverwandte Wissenschaften.

Alle Rezepte, Photo und Texte unterliegen dem Copyright von Sibylle Michaela Balkow - Bremen, mit freundlicher Genehmigung hier zur privaten Nutzung freigegeben.

Kontakt:

Sibylle Michaela Balkow
Dipl. Ayurveda-Therapeutin

ojassibyllemichaela@t-online.de

 

Titelbild: Photo by freestocks on Unsplash


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