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Gedanken zur Schadstoffbelastung ayurvedischer Produkte

09.01.2006 | von Markus Ludwig In verschiedenen Medien und mittlerweile auch von Ärzten und Apothekern wird immer häufiger gewarnt, das die aus Indien importierten ayurvedischen Produkte mit Schwermetallen belastet sind und von daher eher giftig als nützlich.

 

Markus Ludwig nimmt zur Schadstoffbelastung Stellung

Ich denke, dass es verschiedene Gründe gibt so etwas zu behaupten. Wahr ist leider, das die indischen Böden insgesamt mehr mit Schwermetallen belastet sind, als z.B. bei uns. (Ein Blick auf den Umgang mit dem Müll der Kfz-Werkstätte, Industrie u.ä. zeigt dies deutlich.)
Es wäre falsch alle ayurvedischen Pharmazien bzw. deren Produkte über einen Kamm zu scheren. Aber da sich Schwermetalle auch über Regenwolken verteilen, kann niemand garantieren, dass seine Produkte grundsätzlich unbelastet sind (ob aus Plantagen oder Wildwuchs ist hierbei auch nicht entscheidend - Regenwolken kommen überall hin).
Die über die Jahrhunderte bewährten ayurvedischen Mittel sind jedoch von solcher Wirksamkeit und eine hervorragende mögliche Hilfe für so viele Menschen, dass es ein großer Verlust wäre, auf sie verzichten zu müssen.
Unserer Meinung nach gibt es nur einen Weg, den schlechter werdenden Ruf der klassischen ayurvedischen Mittel zu begegnen bzw. uns und ihnen unbelastete Öle, Pulver usw. zu garantieren:
Eine konsequente Überprüfung jeder Lieferung auf Schadstoffe in deutschen unabhängigen Labors!
Es muss jede Lieferung überprüft werden, da es regional sehr kurzfristig zu einer Belastung der Erde durch den Regen kommen kann. Wo letztes mal die Ernte noch gut war, kann es also dieses mal kurz vor der Ernte einen ungesunden Regen gegeben haben und die Schwermetalle auf dem Kraut bzw. in den Wurzeln sein.
Es sollten deutsche Labors (bzw. Labors des in das die Ware eingeführt/verkauft wird) sein, weil ein indisches oder singalesisches Labor (welche Zertifizierung es auch immer hat) von hier aus nicht zu überprüfen ist und es so eigentlich nur dem Händler, nicht aber dem europäischem Kunden irgendwie nahe steht…

Es geht um ihre Gesundheit und sicher ist Vertrauen gut, aber bei Geschäftsmännern ist Kontrolle doch besser!

Konfrontieren sie ihren Ayurveda Händler mit unten aufgeführten Fragen bzw. lassen sie sich eine vom Labor ausgestellte Übersicht der Analysen zusenden!
Ich habe bei verschiedensten Händlern und Importeuren nachgefragt - lassen sie sich nichts erzählen, bestehen sie auf eine Zusendung der Analyseberichte. (Ein Importeur vermerkt z.B. auf seiner Web-Site das alles ständig auf Reinheit überprüft ist und dies ein wichtiges Thema wäre - selbst bei mehrfacher Nachfrage durch verschiedene Personen, wurden die versprochen Analysen nicht zugesandt und die auf der Web-Seite ausgestellten Zertifikate sind völlig veraltert bzw. besitzen ein ganz anderes Thema.
Ein anderer Importeur behauptete, das seine Ware vom Zoll geprüft würde - was natürlich der allergrößte Unsinn ist. Dem Zoll ist eine eventuelle Schadstoffbelastung völlig gleich- gültig.)

Fragen an den Importeur zur Reinheit von ayurvedischen Produkten:

1. Werden ihre Produkte von einem unabhängigen zugelassenen Labor (des Landes in das die Ware eingeführt/verkauft wird) geprüft oder nur im Herstellerland?
geprüft werden sollten alle Produkte, gleich welcher gesetzlichen Bestimmungen (ob Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetika) mind. auf die 4 Schwermetalle (Blei, Cadmium, Arsen, Quecksilber), da die völlig unkontrolliert und kurzfristig durch den Regen in die Erde/Pflanze kommen können
ausländische Labore sind schwerer oder gar nicht überprüfbar
2. Was wird in diesem Labor geprüft?
es sollte auf Schwermetalle und Pestizide (ca. 30 verschiedene) getestet werden
3. In welcher Regelmäßigkeit (jede Charge, jede zweite,...) wird auf welche Parameter (z.B. Schwermetalle, Pestizide) geprüft?
mind. auf Schwermetalle sollten jede Charge nachgeprüft werden (s.o.)
4. Ab welchen Werten gilt ein Produkt für sie nicht mehr als verkaufsfähig?
besonders bei den Ölen gibt es hier keine konkreten Vorgaben; wichtig ist wohl, das der Vertreiber aber konkrete Vorstellungen hat, die er dann begründen soll (z.B. die gleichen Grenzwerte wie Arzneimittel o.ä.);
Tabletten usw. sind sowieso nach der Verordnung für Nahrungsergänzungen bzw. Lebensmittel zu handhaben
5. Ist es schon vorgekommen, das ein Produkt übermäßig verunreinigt war? Was haben Sie mit der Charge gemacht?
Das Aussortieren der belasteten Ware bzw. schon die Entscheidung ob sie belastet ist oder nicht liegt letztlich ausschließlich in der Hand des Vertreibers; (hier wurden schon wildeste Geschichten erzählt, z.B. das der Zoll die Ware aussortiert u.ä.)
6. Haben sie sämtliche Analyseberichte in ihrer Hand?
Das ist die Voraussetzung zu 5.) Der Vertreiber hat die Verantwortung und sollte nicht sagen, das die teilweise in Indien oder sonst wo sind. Er kann dann nicht die Kontrolle haben bzw. der Verantwortung gerecht werden, genau zu wissen was er den Therapeuten bzw. Verbrauchern verkauft.
zu dem sollten die Analysen präsentierbar und für den Verbraucher auch verständlich sein (die Berichte, besonders wenn sie z.B. von indischen Labors ausgestellt wurden, müssen in der Regel zusammengefasst, das Wesentliche markiert, vielleicht übersetzt werden o.ä.)
Ganz gleich von wem sie ihre ayurvedischen Produkte beziehen, seien sie kritisch, fragen Sie nach und bestehen sie auf die Zusendung aktueller unabhängiger Analysen zumindest der Produkte, die sie verwenden wollen!

So können sie als verantwortungsvoller Verbraucher ihren Teil dazu beitragen, zu verhindern, das ignorante Händler die Qualität bzw. den Ruf ayurvedischer Produkte soweit zerstören, das wir alle davon Schaden nehmen.



Sollten sich Unklarheiten ergeben oder weitere Fragen durch das Gespräch mit ihrem Zulieferer, helfe ich ihnen gern weiter:
HP Markus Ludwig
im Forum des www.midgard-kalari.de oder per E-Mail: kalaribox@gmx.de
wenn ihnen beides nicht möglich ist, auch gerne telefonisch: +49 (0)5381-989603


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