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Ayurvedische Morgenroutine im Frühling - Entschlackend & belebend

Ayurvedische Morgenroutine im Frühling - Entschlackend & belebend

25.03.2022 | von Verena Becker. Endlich kommt er, der lang ersehnte Frühling! Die ersten warmen Sonnenstrahlen, frische und knackige neue Gemüsesorten, Vogelgezwitscher auf dem Balkon – wir können ihn riechen, schmecken, fühlen, sehen und hören.

Titelbild: Bildquelle:  © Stocksy United / Brkati Krokodil

 

Der ayurvedischen Auffassung nach sollten bei jedem Jahreszeitenwechsel körperlich und geistig ausgleichende Maßnahmen durchgeführt werden, damit wir den Übergang in die nächste Jahreszeit gesund und kraftvoll erleben. Störungen, die im Frühling durch erhöhtes Kapha entstehen können, sind z.B. Sinusitis, Heuschnupfen und Frühjahrsmüdigkeit.

Deswegen empfiehlt der Ayurveda am Ende des Spätwinters und im Frühling Maßnahmen, die Kapha senken. Alle reduzierenden Maßnahmen sind morgens am wirksamsten, da das erste Tagesdrittel ganz unter dem Einfluss von Kapha steht. Eine ayurvedische Morgenroutine ist immer, aber ganz besonders im Frühling empfehlenswert.

  • Stehen Sie im Frühling früh auf: Die beste Zeit ist kurz vor sechs Uhr – mit dem Beginn der Kapha-Zeit. Reinigen Sie die Zunge mit einem Zungenschaber, damit die über Nacht gebildeten Schlacken nicht zurück in den Körper gelangen. 

  • Ölziehen: Kauen und gurgeln Sie 1 EL Sesamöl etwa 5 Minuten lang. Das reinigt und nährt den gesamten Mundraum. Spucken Sie es danach aus und putzen Sie die Zähne. 

  • Nasenspülung: Für den Frühling ideal geeignet ist eine regelmäßige Nasenreinigung. Hierfür lauwarmes, leicht gesalzenes Wasser mithilfe eines Netikännchens oder einer Nasendusche durch die Nasengänge fließen lassen. Angesammelter Schleim wird so gelöst und herausgespült. Geben Sie anschließend zwei bis drei Tropfen Sesamöl in jedes Nasenloch und massieren sie dieses ein wenig ein. 

  • Trinken Sie ein bis zwei Gläser heißes Wasser oder Ingwertee. 

  • Im Frühling sind Ölmassagen weniger indiziert, vor allem für Kapha-Konstitutionen und wenn Stoffwechselschlacken (Ama) vorliegen. Dann eignet sich eine anregende Ganzkörper-Trockenmassage mit Seidenhandschuhen (Garshan) sehr gut. Vatas dürfen sich gerne danach mit warmem Sesamöl einölen.  

  • Ideal ist es, wenn Sie morgens ein kleines Bewegungsprogramm von 15-30 Minuten einplanen. Machen Sie das, was Ihnen Freude bringt – am besten an der frischen Luft. Sie dürfen gerne ein wenig ins Schwitzen kommen. Wenn Sie warm sind und sich und Ihren Körper gut spüren, können Sie die Einheit mit einer kleinen Meditation abschließen. Fangen Sie mit wenigen Minuten an und steigern Sie diese jeden Tag ein wenig. Danach können Sie sich eine heiße Dusche gönnen. 

  • Das ideale Frühstück im Frühling ist warm und leicht verdaulich. Besonders eignet sich z.B. ein Porridge aus Hirsegrieß, Reisflocken oder Amaranth mit Trockenfrüchten, Honig (nicht erhitzt) und wärmenden Gewürzen wie Zimt, Muskat und Ingwer. Kuhmilch sollte im Frühling nur sparsam eingesetzt werden, besser eignen sich jetzt Reismilch oder Wasser. Wenn Sie lieber herzhaft frühstücken, können Sie warmen Vollkorntoast mit einem grünen, pflanzlichen Aufstrich und Kresse genießen. Verspüren Sie keinen Hunger, sollten Sie auch nichts essen. Im Frühling spricht auch nichts dagegen, mal einen Kaffee oder Espresso zu genießen. Vatas und Pittas bitte nur in Maßen konsumieren! 

Diese Morgenroutine unterstützt Sie dabei, ein Übermaß an Kapha oder Ama zu reduzieren. Sie sorgt dafür, dass Sie sich leichter, klarer und vitaler fühlen – körperlich, aber auch mental. Denn Routinen wirken erdend und stabilisierend und vermitteln uns das Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit. Nun können Sie energetisiert und belebt den Tag beginnen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Frühlingszeit voller Licht und neuer Lebensfreude!

 


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