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Wundheilung mit Kurkuma

Wundheilung mit Kurkuma

03.02.2019 | Haben Sie beim Schneiden in der Küche den Finger erwischt oder sich bei der Gartenarbeit an Dornen verletzt? Bei offenen und blutenden Wunden besteht immer das Risiko einer Infektion. Einstichstellen, Schürfwunden und Schnitte sollten möglichst zeitnah versorgt werden, um Entzündungen zu vermeiden.

Ein ayurvedisches Hausmittel mit herausragendem Wirkspektrum ist Kurkuma

Wie unterstützt Kurkuma die Wundheilung?

Der in Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin ist nicht nur verantwortlich für dessen gelbe Farbe, er weist auch eine Reihe von förderlichen Eigenschaften für verschiedene Stadien der Wundheilung auf [1-3]:

  • Seine antibakteriellen, antiviralen und pilztötenden Eigenschaften verhindern Infektionen mit E. coli, Staphylococcus, Candida und anderen Keimen.
  • Seine antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaft beugt Eiterbildung vor.
  • Seine analgetische Wirkung lindert Schmerzen.
  • Er unterstützt und beschleunigt die Wundschließung durch Mithilfe bei der Kontraktion der Wunde und durch die Bildung neuer Zellen und kleinster Blutgefäße zu deren Versorgung.
  • Er fördert die Produktion und Ablagerung von Kollagen zur Kräftigung des Gewebes.
  • Er unterstützt die Gewebeumbildung, vermindert Gewebewucherungen und minimiert somit die Narbenbildung.
  • Gute Hautaufnahme und Speicherung.

Wie verwendet man Kurkuma am besten?

Am besten heilt eine Wunde in leicht feuchtem Milieu [4]. Dies fördert die Bildung neuer Zellen und vermeidet Schorf, der ein Wandern der Zellen bei der notwendigen Gewebeumbildung zur narbenfreien Heilung verhindern würde. Außerdem bleibt die Wunde weich und geschmeidig, reißt nicht so leicht erneut auf und fühlt sich angenehmer an, z.B. weil ein Pflaster sich besser löst und ganz besonders wenn Gelenke betroffen sind.

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Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Für eine optimale Wundheilung benötigen wir also idealerweise eine Kurkuma-Paste. Bei kleinen, stark blutenden Wunden reicht aber zunächst auch das Pulver zum Stillen der Blutung.
ACHTUNG: Beide, Paste und Pulver, brennen aufgrund der antiinfektiösen Eigenschaften ähnlich stark wie Jod-Tinktur.


Wie stelle ich eine Kurkuma-Paste her und wende sie an?

Das Gewürz Kurkuma oder ein Kurkuma-Extraktpulver sollte entweder Bioqualität haben oder BDIH-zertifiziert sein, um Schadstoffe (wie z.B. Pestizide) und gefälschte oder gestreckte Produkte weitestgehend ausschließen zu können.
Die Paste selbst ist schnell gemacht, indem man einen halben bis zwei Teelöffel Kurkuma mit circa der halben Löffelmenge Wasser zu einer dicken, gerade geschmeidigen Paste vermengt.
Die Paste dann auf die Wunde aufbringen und mit einem Verband, Pflaster oder Ähnlichem abdecken.
Den Verband drei Tage lang täglich erneuern. Dann über die kommende Woche beobachten und schließlich erfreut staunen.

Autorin: Dr. rer. nat. Ines Chyla, VEAT-Vorstand


Die Artikelveröffentlichung wurde uns ermöglicht von:
VEAT
– Verband Europäischer Ayurveda-Mediziner und -Therapeuten e.V.
An der Falkenwiese 9, D-85128 Nassenfels, Tel. 0049-8424-885758
www.ayurveda-verband.eu
veat@ayurveda-verband.eu,

 

[1] Moghadamtousi et al. (2014) A Review on antibacterial, antiviral and antifungal activity of curcumin. BioMed Res Int 2014:ID186864.
[2] Akbik et al. (2014) Curcumin as a wound healing agent. Life Sci 116(1):1-7.
[3] Tejada et al. (2016) Wound healing effects of curcumin: a short review. Curr Pharm Biotechnol 17(11):1002-1007.
[4] Wigger-Alberti et al. (2009) Using a novel wound model to investigate the healing properties of products for superficial wounds. J Wound Care 18(3):123-128, 131.

 

Titelbild: Photo by Chinh Le Duc on Unsplash


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