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Naturheilkundliche Tipps für die Zeit vor, während und nach der Schwangerschaft

Naturheilkundliche Tipps für die Zeit vor, während und nach der Schwangerschaft

16.01.2021 | Sie wollen schwanger werden und tun sich schwer? Sie sind schwanger und möchten so gesund wie möglich leben? Oder Sie sind bereits Mutter und das Baby hat kleine Beschwerden? Hier hilft Ihnen das hier vorgestellte Buch mit seinen vielen wertvollen Tipps und Rezepten aus dem Ayurveda, der Phytotherapie, Aromatherapie und besonders aus der Homöopathie. Lesen Sie einen Buchauszug aus der Kindle Ausgabe "Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger" von Carina Zinkeisen.

Warum Ayurveda? Grundlagen des Ayurveda

Ayurveda ist die älteste überlieferte Heilkunst und stammt aus dem alten Indien. Sie gilt in ihrer Ganzheitlichkeit als Mutter aller Heilkünste. Das Ziel des Ayurvedas ist, dass der Mensch ein gesundes langes Leben hat.

Laut dem Ayurveda ist der Mensch nur dann wirklich gesund, wenn er im Einklang mit seinem Grundtypus, seiner Konstitution (indisch Dosha) lebt. Gesunde Frauen können ihren Kindern bei der Konzeption das bestmögliche Baumaterial mitgeben und dafür sorgen, dass vitale, widerstandsfähige Kinder heranwachsen. Deswegen ist es für Frauen sehr wichtig zu wissen, welche Konstitution bei ihnen vorherrscht und ihr Leben so zu gestalten, dass sie mit dieser Konstitution liebevoll umzugehen lernen. Gerade auch, weil viele Frauen heutzutage immense Probleme haben, überhaupt schwanger zu werden und auch an frauenspezifischen Problemen wie Menstruationskrämpfe, PMS, hormonellen Dysbalancen, frühem Wechsel oder auch Scheidenpilzen leiden.
 

Welcher Typ bin ich nun?

Die Vata – Frau

Vata ist das Bewegungsprinzip im menschlichen Körper. Energetisch gesehen setzt es sich aus den Elementen Luft und Äther zusammen. Vata sitzt in allen Hohlorganen im Körper, vor allem im Dickdarm und ist eng mit dem Nervensystem verbunden. Alles, was sich in uns bewegt, ist Vata – man denke nur an die Atemluft, die Verdauung und den Gedankenfluss.

Die zugeordneten Eigenschaften sind leicht, beweglich, schnell, kühl, trocken, rau, veränderlich und fein.

Bei Vata Frauen ist alles in Bewegung, körperlich, geistig und seelisch.

Sie können schlecht stillsitzen und zur Ruhe kommen und sind sehr gesprächig und geistig rege und kreativ, können bei Stress aber auch schnell unruhig und nervös werden und den Faden verlieren. Auf ihre Mitmenschen machen sie manchmal einen chaotischen Eindruck oder gelten als unzuverlässig, weil sie viele Projekte begeistert und mit einem enormen kreativen Potential beginnen und bei dem geringsten Anflug von Stress entnervt aufgeben. Gerade Vata Frauen sind sehr empfindlich für den Stress unserer heutigen hektischen Welt und leiden oft an Ängsten und Selbstzweifel, sind sehr unsicher und schlafen schlecht.

Vom Körpertyp her sind sie sehr zierlich und verlieren bei Stress leicht an Gewicht. Die Muskeln sind schwach ausgeprägt, die Haut ist kalt und oftmals rau, trocken, rissig und sehr empfindlich und die Venen treten stark hervor. Viele Vata Frauen haben eher trockenes, dünnes Haar oder auch Schuppen und neigen zu Haarausfall. Typisch sind auch Locken.

Oft frösteln Vata Frauen extrem und haben ganz kalte Hände und Füße. Sie vertragen keine Kälte und erst recht keinen kalten Wind. Bei diesen Witterungen werden sie schnell krank.

Ihr Stoffwechsel und ihre Verdauung sind sehr unregelmäßig. Oft sind die Augen größer als der Appetit oder sie vergessen das Essen einfach ganz. Häufig leiden Vata Frauen unter Verstopfung und schmerzhaften Blähungen und Krämpfen und vertragen viele Speisen nicht, weil ihre Verdauung so unregelmäßig arbeitet.

Gerade Vata Frauen neigen zu schmerzhaften Menstruationskrämpfen und Rückenschmerzen. Das Blut fließt oft spärlich, ist dunkelrot bis braun und oft trocken und alt. Vata Frauen sind vor ihren Tagen oft sehr empfindlich, nervös oder depressiv verstimmt. Ihre Widerstandskraft ist geringer als sonst und sie werden schnell krank. Die Periode ist sehr wechselhaft, schmerzhaft und unregelmäßig und eher kurz.

Vata Frauen sollten, um ihr Vata in Harmonie zu bringen, einen regelmäßigen Tagesablauf einhalten und sich immer wieder Ruhepausen gönnen. Beruflich ist es wichtig, eine gute Abwechslung zwischen Anspannung und Entspannung zu finden. Vata Frauen tut es zum Beispiel nicht gut, hintern Schreibtisch fest getackert zu werden. Sie brauchen Abwechslung und Herausforderungen und ein geistig anregendes Arbeitsumfeld. Sie sind die geborenen Kreativen (Maler, Sänger, Werbung…), Lehrer oder auch Außendienstler, weil sie gerne reisen. Sie sollten aber wirklich darauf achten bei aller Freude an der Arbeit, immer wieder einen Gang zurückzuschalten.

Gut sind hier Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi, Qui Gong oder auch lange Spaziergänge und natürlich Massagen. Wenn Vata Frauen sehr stark frieren, tun ihnen Sauanagänge gut.

Beim Essen sollten sie darauf achten, regelmäßig in Ruhe (im Sitzen) und schöner Umgebung zu essen. Gut tun ihnen alle warmen, saftigen, nährenden und erdenden Speisen wie Getreidebrei, Suppe, Eintopf, Nudelgerichte, Kartoffeln (Süßkartoffel), Kürbis süßes, reifes Obst und hochwertige Süßspeisen (kein Zucker). Auch Fleisch erdet die sehr luftigen, manchmal am Rad drehenden Vata Frauen sehr stark und darf ab und an gegessen werden. Von den Gewürzen profitieren sie von Safran, Muskat, Zimt, Fenchel, Anis, Kümmel Bockshornklee und Steinsalz. Beruhigende Kräutertees mit Baldrian, Hopfen, Melisse und Johanniskraut tun ihrer überspannten Psyche gut.

Meiden sollten Vata Frauen alle blähenden und schwer verdauliche Speisen, zu viel Obst und Rohkost oder Salat. Diese Nahrungsmittel überfordern die sensible Verdauung von Vata Frauen und kühlen sie zu sehr aus.

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Lesen Sie mehr zu Pitta- und Kapha-Typen in der Kindle Ausgabe "Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger" von Carina Zinkeisen.

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Wie kann ich schwanger werden?

Um die Fruchtbarkeit beider Elternteile zu stärken, können die ayurvedischen und die europäischen Heilkräuter eine Allianz schließen.

Gut ist alles, was die Gebärmutter kräftigt und in einen so guten Zustand bringt, dass die ein neues Lebewesen aufnehmen und 40 Wochen lang beheimaten kann.

Fruchtbarkeitsfördernde Pflanzen aus dem Ayurveda sind Ashwagandha (für die Frau und vor allem aber auch für den Mann – heißt übersetzt auch die Pferdestärke) und Shatavari (der indische „Frauenmantel“).
 

Shatavari – ein Helfer für die Fruchtbarkeit aus den Gärten Indiens

Shatavari ist das Regenerations – und Verjüngungsmittel für die Frau. Im Ayurveda wird es als eine der bedeutsamsten Pflanzen für Frauen angesehen.

Shatavari wird zur Unterstützung der Fruchtbarkeit, Steigerung der Libido, zur Unterstützung in der Schwangerschaft und bei Beschwerden in der Menopause eingesetzt. Bekannt sind die blutreinigende Wirkung und die Stärkung des Shukra-Dhatu, dem Fortpflanzungsgewebe. Es nährt die Gebärmutter, kräftigt die Eierstöcke und versorgt die Eizellen mit Nährstoffen.

Das „Ayurveda“ empfiehlt Shatavari bei Unfruchtbarkeit, drohender Fehlgeburt, Ausfluss, PMS und verlängerten Regelblutungen. Diese wunderbare Frauenpflanze hilft sogar bei Impotenz und stärkt die Libido. Beim Mann wirkt sie samenbildend und vermehrend.

Sie können Shatavari als Pulver in warmes Wasser eingerührt einnehmen oder Shatavariöl zur Bauchmassage nehmen. Es ist ein herrliches Öl, das sehr gut duftet und eignet sich hervorragend, wenn Sie viel Vata oder Pitta haben.

Anders als manche andere Frauenkräuter können Sie Shatavari auch in der Schwangerschaft weiter nehmen. Es ist ein wunderbares Kräftigungsmittel während der ganzen Schwangerschaft und schützt vor einer Fehlgeburt. Es wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Embryos aus und sorgt bei der Mama für eine gute Brustentwicklung, was für das spätere Stillen von Bedeutung ist.

Nach der Geburt Ihres Kindes können Sie mit Shatavari Ihre Milchtätigkeit anregen.

Bezugsquellen für sehr gutes Shatavari - Öl finden Sie im Glossar am Ende des Buches.

Wenn Sie allerdings eine Kapha – Natur sind und zu Übergewicht neigen, sollten Sie lieber die Finger von Shatavari lassen. Es nimmt nämlich nicht nur Ihre Gebärmutter an Substanz zu, sondern auch Ihre Hüften und Ihre Brüste werden voller und Ihnen kann ein kleines Bäuchlein wachsen, auch, wenn sie nicht schwanger sind.

Gar nicht nehmen dürfen Sie Shatavari, wenn Sie Myome, Zysten oder Tumore in der Gebärmutter haben, denn diese werden durch Shatavari auch deutlich größer. Gehen Sie daher bitte vor Einnahme von Shatavari oder irgendeinem anderen Heilkraut zu Ihrem Frauenarzt und lassen sich gründlich untersuchen. Ganz wichtig ist auch immer ein aktueller Ultraschall, denn nur so kann festgestellt werden, ob Sie ein Myom haben.

"Nicht in der Schwangerschaft", da scheiden sich aber die Geister: Hans Heinrich Rhyner, der Schweizer Ayurveda Papst empfiehlt in seinem Buch „Heilpflanzen im Ayurveda“  Shatavari in der Schwangerschaft.

Ashwagandha

Ashwagandha hilft Frauen und vor allem Männern bei Sterilität, Impotenz, Schmerzen in den Geschlechtsorganen und zu wenig Libido (es wirkt luststeigernd). Nicht umsonst heißt es „Pferdestärke“ und ist auch allgemein ein Kräftigungsmittel bei Stress, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, psychischen Problemen oder auch Burnout. Mehr dazu im Kapitel „wenn es am Mann liegt“.

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Dies ist ein Buchauszug aus der Kindle Ausgabe "Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger" von Carina Zinkeisen. Gerne das Buch direkt bestellen:

Buchcover ayurvedisch schwanger happy lakshmi mit Paar Hände haltend

© Text und Buchcover mit freundlicher Genehmigung von Carina Zinkeisen.

Titelbild: © Foto von Garon Piceli von Pexels


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