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Ayurveda auf Sri Lanka

Ayurveda auf Sri Lanka

09.02.2015 | Sri Lanka, die Perle im Indischen Ozean gilt als eine der schönsten tropischen Inseln unserer Erde. Die üppige Vegetation und Natur, die faszinierenden Landschaften mit ihren endlos erscheinenden Reisfeldern und Teeplantagen, Wasserfällen, Nationalparks und kilometerlangen Traumstränden, die magischen Königsstätten und antiken sowie modernen Tempelanlagen des Buddhismus und Hinduismus sind von einmaliger Schönheit. Hier findet man praktisch alles, was Asien zu bieten hat.

Der größte Unterschied zwischen Ayurveda in Sri Lanka und Indien ist, dass Sri Lanka ein eigenes Ayurveda-System entwickelt hat. Die ayurvedische Verfahrensweise vermischte sich mit der lokalen, seit urlangen Zeiten praktizierten Naturmedizin der Insel. Alte Steininschriften belegen die medizinischen Leistungen in Sri Lanka.

• Dies zeigt sich insbesondere in einer verfeinerten Massagetechnik, z.B. wird in Indien die Fussmassage nur bis zum Knöchel durchgeführt, in Sri Lanka bis zum Knie.
• Grundsätzlich gibt es einige, kleine Unterschiede zwischen Ayurvedakuren in Indien und Sri Lanka: So sind Akupunktur, Akupressur, manchmal  Reflexzonentherapie, häufig Kräuter-Saunen und Blütenbäder Bestandteil von Kuren in Sri Lanka, seltener in Indien.
• Des Weiteren werden pflanzliche Abführmittel, indigene Kräuter, die auf Sri Lanka wachsen, zur Herstellung von ayurvedischen Präparaten genutzt. Meist werden ayurvedische Behandlungen mit einem Kräuterbad oder Kräuterdampfbad abgeschlossen.
• Ursprünglich wurde der Shiradhara (Stirnguss) in Indien mit Kuhmilch durchgeführt, der Shirodhara in Sri Lanka von Anfang an mit Öl
• In Indien wird viel mit Kuhmilch gekocht, in Sri Lanka verwendet man ausschließlich Kokosnussmilch. Ein großer Vorteil für alle Gäste mit
Laktoseunverträglichkeiten.
• In Sri Lanka genoss Ayurveda über lange Zeit, trotz der Tatsache, dass es sich um ein altindisches Naturheilverfahren handelt, eine größere Anerkennung und engagiertere staatliche Unterstützung als in Indien. Es ist das einzige Land der Welt, welches Ayurveda als komplettes Gesundheitssystem staatlich anbietet.
• Die Ausbildung der Ärzte in Sri Lanka beinhaltet neben der westlichen Medizin Ayurveda-Themen. Heute verwaltet und kontrolliert das Ayurveda-Medical
Gremium die Eintragung von Ärzten, die Verfahrensregeln, Ethik und Verhalten. Das Ministerium für Gesundheit kontrolliert die Abteilung für Ayurveda, dem die Beauftragten für Ayurveda, die Ayurveda-Medizin Kooperation und das Ayurveda-Forschungsinstitut vorstehen.

Vorteilhaft für Sri Lanka ist außerdem, dass der Tourismus auf der Insel eine Tradition hat:
Hotel- und Resortbesitzer haben schon lange Erfahrung mit westlichen Kunden und deren Bedürfnisse. Sie sind offener und erfahrener für europäische Verhaltensweisen. So finden wir hier in den meisten Hotels eine Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Der Standard in Sachen Unterkunft ist deutlich höher als in Indien.
In vielen Ayurvedahotels wird mehr und mehr auf die Psyche der Gäste eingegangen. Die Ayurvedaärzte in Sri Lanka sind offener für andere Heilweisen und inzwischen werden in einigen Resorts sogar Kombinationen angeboten mit Ayurveda und individuellen Coachings oder Ayurveda, Pranaheilung, Yoga und Coachings.

Sri Lanka ist ein Agrarland und die Kräutermedizin ist nicht kontaminiert. Außerdem sollen die Heilkräuter (die Medizin allgemein, durch den Einfluss der indigenen Naturheiler) in Sri Lanka eine stärkere Wirkung haben.

In Sri Lanka wird rund um die Kur mehr erklärt als in Indien, die Ärzte sind gerne bereit, Gästen die Hintergründe therapeutischer Maßnahmen zu erläutern.
Während in Indien meist ein strenger Ernährungsplan einzuhalten ist sowie Anweisungen für die Gestaltung des Tagesablaufes wird dieses Thema in Sri Lanka lockerer gesehen.

Die traditionelle ayurvedische Küche gleicht einer glutenfreien, veganen Kost. Dies ist allerdings in Sri Lanka nur selten zu finden.
Es ist sauberer, nicht ganz so überfüllt und stark besiedelt wie in Indien.

Das Klima ist weitgehend human mit durchschnittlich 26-29 Grad, nicht so feucht-heiss wie in Indien in der Regenzeit und somit ist eine Ayurvedakur ganzjährig möglich.

Die meisten Ayurvedaresorts finden sich an der West- und Südküste. In den Reisemonaten November bis April herrscht Hochsaison in Sri Lanka. Preisgünstige Ayurvedakuren werden in der Nebensaison von Mai bis Oktober angeboten.

Durch die buddhistische Prägung des Landes ist Sri Lanka für alleinreisende Frauen völlig unproblematisch im Gegensatz zu Indien.

Auch in Sri Lanka besteht seit 01.01.2012 Visumspflicht, jedoch ist das Visum ganz einfach online zu beantragen unter www.eta.gov.lk



Nicht zuletzt die strahlenden Menschen in Sri Lanka sind einmalig.

Die Autorin Barbara Kainz lebt seit 2010 auf Sri Lanka, ist auf Ayurveda-Reisen spezialisiert und ist über folgende Website erreichbar:
www.ayurvedaundmehr.com

 

Titelbild: 123RF, Dateinummer : 12624271, Urheber : Ping Han
 


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