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Shirodhara und Osteopathie

Shirodhara und Osteopathie

19.11.2004 | ADVERTORIAL | von Ralf und Elke Sylvia Vogt. Die Verwendung von Stirnölgüssen (Shirodhara) ist in der ayurvedischen Heilkunde eine seit Tausenden von Jahren angewandte Methode der Einwirkung auf das vegetative Nervensystem. Gerade bei Vata-Störungen kennen wir von unseren Klienten und Patienten die in der heutigen Zeit immer häufiger auftretenden Stress-Syndrome mit vegetativen Begleiterscheinungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Verdauungsproblemen bis hin zur Tachykardie (Herzrasen) oder anderen Rhythmusstörungen.

Das sich bietende Bild ist manchmal ein buntes Sammelsurium verschiedenster Störungsmuster, das unter anderem hervorragend über Shirodhara behandelbar ist.

Aber die Therapeutin oder der Therapeut sowie der behandelnde Arzt oder HP stellen häufig erst nach zahlreichen Anwendungen eine signifikante Besserung fest. In unserer Praxis versuchen wir seit einiger Zeit die Shirodhara-Anwendung mit Techniken der Osteopathie zu verbinden und konnten dadurch einen schnelleren Erfolg der ayurvedischen Therapie verzeichnen.
Gerade mit so genannten craniosacralen Techniken lassen sich die mit dem Stress-Syndrom assoziierten Dysfunktionen der Schädelsuturen und die Behinderung des freien rhythmischen Pulsierens des LCS (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) hervorragend wieder beheben. Auf diese Weise kann beim anschließenden Shirodhara der umorganisierende und vegetativ beruhigende Effekt viel schneller eintreten. Außerdem sind die Patienten nicht ganz so empfindlich, was die Dauer der Anwendung betrifft. Ein zu heftig und zu lange ausgeführter Shirodhara kann bei aller Sanftheit der Methode beim Patienten doch zu heftigen Reaktionen führen.

Es seien an dieser Stelle noch ein paar Anmerkungen zum vegetativen Nervensystem aus osteopathischer Sicht gestattet. Stress (bzw. seine Auswirkungen) ist nicht etwas, das sozusagen die Nerven „befällt“, wie ein Virus, sondern eine an sich völlig normale Anpassung des Organismus auf eine Situation, die Handlungsspielraum durch körperliche Aktivität erfordert. Deswegen hat die Natur den Stress erfunden. Und damit uns bei einer Situation, bei der es für den Ur-Menschen noch um Leben und Tod ging, nicht unsere Großhirnrinde im Weg ist, werden diese Dinge autonom, vom vegetativen Nervensystem koordiniert. Es sorgt dann dafür, dass unser Körper bereit für Flucht oder Kampf ist. Zu diesem Zweck werden in der Nebenniere Katecholamine, wie Adrenalin, ausgeschüttet, dessen Wirkung zusammen mit den Impulsen des sympathischen Anteils des Vegetativen Nervensystems dafür sorgt, dass das Blut aus dem Rumpf in die Extremitäten verlagert wird, sich die Pupillen weiten, der Puls erhöht wird etc. Normalerweise hat der Ur-Mensch durch wirkliche Flucht oder Kampf vegetative und Hormonlage wieder normalisiert und gut war’s.
Das, was wir heute machen, ist aber keine kurzzeitige Flucht- oder Kampfsituation, sondern eine permanente Dauerbelastung, die dazu führt, das die parasympathische Gegenregulation irgendwann erschöpft ist und regelrecht körperliche Erschöpfungszustände auftreten. Der Patient ist erschöpft, müde, hat Schlafstörungen und ist absolut dekompensiert. Reaktionsfähigkeit bedarf immer größerer Stimulation, bis hin zu selbst verschuldeter Unfallneigung.
Der Körper versucht, seine vitalen Funktionen so gut wie möglich aufrecht zu erhalten, was ihm schwerfällt, da z. B. wegen der Sympathikotonie zu wenig Blut in den Organen ist und der mangelnde Füllungsdruck zu einem Absinken der Organe führt. Deswegen wird der Bewegungsapparat als Anker genutzt. Gerade Nieren und Nebennieren nutzen sehr häufig die hinteren Muskelketten bis zur Schädelbasis herauf, was in der Kopfstatik zu Blockaden führen kann.

Der Shirodhara normalisiert zwar das vegetative Nervensystem, aber das Gesamtsystem kann sich deswegen noch lange nicht normalisieren. Erst wenn auch die Schädelbasisblockaden und die Durchblutung innerer Organe normalisiert sind, hat auch der Shirodara gute Wirkmöglichkeiten. Daher verkürzt die osteopathische Vorbehandlung sehr effektiv den Einsatz ayurvedischer Therapien. 
 

Autoren:
Ralf Vogt, Osteopath und Heilpraktiker und Elke Sylvia Vogt, Physio- und Ayurvedatherapeutin

Kontakt:

KörperRaum Praxis für Physiotherapie, Osteopathie & Naturheilkunde
Ralf Vogt MSc., DO
Fachliche Leitung: Elke Sylvia Vogt
Heilpraktiker, Physiotherapeuten, zertifizierte Osteopathen, Ayurvedatherapeuten 

praxisvogt@gmx.de
www.vogt-info.com 


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