Ashwagandha – Der Alleskönner im Ayurveda: Wirkung, Anwendung und Studienlage

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Das erwartet Sie in diesem Beitrag:

Was ist Ashwagandha?
Wichtigste Eigenschaften von Ashwagandha
Einsatz von Ashwagandha im Ayurveda
Einnahme und Darreichungsformen von Ashwagandha
Aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit von Ashwagandha
Qualitätsmerkmale – Bio-Qualität, Herstellung in Deutschland, Einhaltung kontrollierter Produktionsbedingungen
Mit Ashwagandha zu mehr Energie und einem besseren Schlaf
Rezeptidee

Was ist Ashwagandha?

Ashwagandha (Withania Somnifera) wird auch oft als indischer Ginseng bezeichnet. Wörtlich übersetzt heißt Ashwangandha „der Duft des Pferdes“. Die Wurzel hat eine belebende Wirkung und ist ein wichtiges Tonikum. Bei Überarbeitung und Lebensphasen, die etwas mehr Kraft und Energie erfordern, kann Ashwagandha helfen, in der Kraft zu bleiben und Stressoren und Belastungen besser zu meistern.

Wichtigste Eigenschaften von Ashwagandha im Ayurveda

Ashwagandha schmeckt bitter, süß und scharf und verringert Vata und Kapha Dosha. Seine Eigenschaften werden als leicht und ölig beschrieben und die Wurzel hat eine erwärmende Wirkung.

Einsatz von Ashwagandha im Ayurveda

Erschöpfung, Ängste und Schlafstörungen nehmen immer mehr zu und viele Menschen leiden darunter. Es gibt viele Möglichkeiten, mit diesen Belastungen besser umzugehen. Seit jeher werden Pflanzen eingesetzt, um sich präventiv, aber auch im Akutstress zu stärken. Als eine der besten Pflanzen gilt hier Ashwaganda – sie kann uns helfen, wieder in die Kraft zu kommen, den Schlaf zu verbessern und uns rundum wohler zu fühlen.

1. Ashwagandha als Rasayana und adaptogene Pflanze

Ashwagandha gilt im Ayurveda als Rasayana. Dies sind Pflanzen, die eine allgemeine stärkende, vitalisierende und verjüngende Wirkung haben. Daneben ist Ashwagandha eine der wichtigsten adaptogenen Pflanzen im Ayurveda.

2. Was sind adaptogene Pflanzen?

Es gibt eine ganz besondere Pflanzengruppe: die Adaptogene. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort "adapto" ab und bedeutet „anpassen". Adaptogene zielen darauf ab, die Anpassungsfähigkeit des Körpers an bestimmte Stressoren zu steigern. Sie erhöhen die Stressresistenz und steigern die körperliche und geistige Belastbarkeit. Sie helfen bei Müdigkeit und Erschöpfung und verbessern die körperliche Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit. Zudem können sie die Regeneration nach körperlicher Belastung erhöhen und das Immunsystem regulieren.

3. Ashwagandha bei Erschöpfung

Wenn Menschen durch Überarbeitung und einen zu intensiven Lebensstil in eine vitale Erschöpfung geraten, kann das damit zusammenhängen, dass die Nebennieren nicht mehr ausreichend Cortisol bilden. Man ist platt, ausgebrannt und es fehlt die Kraft, auch nur die einfachsten, alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Ashwagandha wirkt hier unterstützend und kann helfen, Cortisol wieder aufzubauen.

4. Ashwagandha und Wirkung auf Hormone und Schilddrüse

Die Heilpflanze ist für ihre positive Wirkung auf die Schilddrüse bekannt. Diese ist elementar wichtig für die Hormonregulierung. Durch eine Dysfunktion der Schilddrüse können Erschöpfungsanzeichen oder Stresssymptome vermehrt auftreten. Ashwagandha steuert dem entgegen und unterstützt sowohl bei einer Unterfunktion als auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse.

5. Ashwagandha bei Schlafstörungen

Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Sowohl der Ayurveda, als auch die moderne Schlafforschung gehen davon aus, dass ein gesunder und erholsamer Schlaf eine der wichtigsten Voraussetzungen für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden sind. Ashwagandha wird im Ayurveda seit jeher bei Schlafstörungen eingesetzt und durch seine beruhigende Wirkung hilft die Pflanze sowohl bei Einschlaf- als auch bei Durchschlafstörungen.

6. Ashwagandha für den Mann

Da Ashwagandha den Testosteronspiegel positiv beeinflusst, verbessert es die männliche Fruchtbarkeit. Sowohl die Spermienzahl, als auch die Spermienbeweglichkeit werden durch Ashwagandha erhöht und somit ist es ein beliebtes Mittel in der Geburtsvorbeitung.

7. Gesunde, volle und glänzende Haare – der Geheimtipp für Frauen

Ashwagandha zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Tyrosin aus.  Dieses regt die Melaninproduktion an und wirkt so dem Ergrauen des Haares entgegen. Ashwagandha verbessert zudem die Mikrozirkulation der Kopfhaut und fördert somit ein gesundes Haarwachstum.

Einnahme und Darreichungsformen von Ashwagandha

Von der Pflanze wird hauptsächlich die getrocknete Wurzel verwendet. Man kann Ashwagandha in unterschiedlichen Formen zu sich nehmen:

• Churna (Pulver)
• Ashwagandha Arishta
• Ashwagandha Ghee (Gritham)
• Ashwagandha Gulam (Konfekt)
• Extrakt Tabletten

Äußerlich findet Ashwagandha Öl (Thailam) in der Massage Anwendung und ist bekannt für seine stärkende, tonisierende und muskelaufbauende Wirkung.

Aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit von Ashwagandha

•     Antistress-Wirkung: Ashwagandha verbessert die physische Ausdauer und unterstützend bei Stress und starker Belastung.
•     Anabole Wirkung: Ashwagandha hat eine aufbauende Wirkung und unterstützt den Muskelaufbau.
•     Antikrebswirkung: Ashwagandha kann bei Krebs unterstützend genommen werden und vermindert die Nebenwirkungen von konventionellen Therapien.
•     Gedächtnisfördernde Wirkung: Ashwagandha kann bei Gedächtnisstörungen sowie neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson unterstützend eingesetzt werden.
•     Antidepressive und angstlindernde Wirkung: Ashwagandha wirkt unterstützend beim Abbau von Ängsten und Depressionen.
•     Entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung: Ashwagandha kann die mit Arthritis einhergehenden Schmerzen und Entzündungen lindern.
•     Wirkung auf die Schilddrüse: Ashwagandha wirkt positiv auf die Schilddrüse und kann Fehlfunktionen unterstützend ausgleichen.
•     Wirkung auf das Immunsystem: Ashwagandha wirkt immunmodulatorisch und ist somit ein Mittel zu Linderung von Autoimmunerkrankungen.

Qualitätsmerkmale – Bio-Qualität, Herstellung in Deutschland, Einhaltung kontrollierter Produktionsbedingungen

Achten Sie immer darauf, ayurvedische Nahrungsergänzungsmittel in bestmöglicher Qualität zu kaufen. Der beste Garant dafür ist, dass Produkte in Bio-Qualität produziert werden und die Produktreinheit regelmäßig in europäischen Labortests überprüft wird. Dies gewährleistet eine ausgezeichnete Produktsicherheit.

Mit Ashwagandha zu mehr Energie und einem besseren Schlaf

Ashwagandha ist zweifellos eine der wichtigsten Pflanzen im Ayurveda. Seine Wirkung ist gut untersucht und die Pflanze kann gerade in der heutigen Zeit, wo viele Menschen sich ausgepowert und müde fühlen, mit seiner tonisierenden Wirkung ein guter Begleiter sein. Aber auch die unterstützende Wirkung eines guten und erholsamen Schlafs ist eine der Kernqualitäten von Ashwagandha und macht das Pulver zu einem der beliebtesten Ayurvedaprodukte.

Rezeptidee: Ashwagandha Latte mit Kardamom und Zimt

250 ml Milch oder Hafermilch
1 TL Ashwagandha Pulver
½ TL Zimt
eine Prise Kardamom
1 TL Ahornsirup

Erwärmen Sie die Milch in einem Topf, geben dann die Gewürze und den Ahornsirup hinzu und verrühren alles gut miteinander. Genießen Sie den Ashwagandha Latte am besten warm.

Die Kräuter sind nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu heilen oder ihnen vorzubeugen. Die hier geschilderten Wirkungen beziehen sich lediglich auf ayurvedisch-dynamische Prinzipien (Doshas), ihren Bezug zu den Organen und haben keine Entsprechung in der westlichen Wissenschaft. Sie dienen ausschließlich als Nahrungsergänzungsmittel, um das körpereigene Gleichgewicht im Sinne der ayurvedischen Dosha-Lehre zu harmonisieren.

John Schlammes ist Yogalehrer und Ayurveda-Ernährungs- und Gesundheitsberater. Er leitet seit 15 Jahren sein eigenes Zentrum für Yoga und Ayurveda in Luxemburg, wo er neben Yogakursen und themenspezifischen Seminaren auch Basisausbildungen in den Bereichen. www.yoga-johnschlammes.com