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Petra Lötschert, HP und Ayurvaidya - Ayurveda-Park, Düsseldorf

31.07.2006 |  

 


1. Wie würden Sie die Abgrenzung von medizinischem Ayurveda zu Wellness definieren?

Petra Lötschert: beim Wellness muss man als Masseur/in nicht allzu viel nachdenken eher  sich einfühlen, beim medizinischen Ayurveda ist beides angesagt: Beispiel - eine Massage bei einem Kranken kann je nach Krebsart sogar den Krebs vermehren. Ein Shirodhara bei depressiven oder psychotischen Schüben kann zu Verschlimmerungen führen. Daher sollten sich Gesunde ruhig das Wellness-Ayurveda gönnen, Kranke sollten besser eine Arztpraxis aufsuchen und sich dort die richtige Massage oder entsprechende kurierende Behandlung geben lassen

2. Wie sehen Sie die Rolle des Ayurveda-Arztes und Heilpraktikers gegenüber dem Patienten? Welches Selbstverständnis zeichnet den Arzt oder HP aus
- aus Sicht des Ayurveda
- aus eigener Sicht


Petra Lötschert: Patienten sind oft erstaunt, was die Ayurveda-Ärztin (diese sollte einen indischen Hochschulabschluss tragen) oder ein Schuldmediziner (mit ayurvedischer Fortbildung) oder die Heilpraktikerin alles kann, um eine Erkrankung zu stoppen und Heilung herbeizuführen, ob das Aids, Krebs, Rheuma, Morbus Crohn, Lähmung nach dem Infarkt, Angina Pektoris, eine Trigeminus oder andere Nervenentzündung ein Schilddrüsentumor oder ein Bandscheibenvorfall als Erkrankung ist. Ayurveda-Medizin ist eine alte Heilkunst, die vieles wieder ins Lot bringt, das muss man dem Patienten erst einmal beibringen. Ayurveda-Medizin wird meist vom Patienten her in seiner Wirkung sehr unterschätzt. Ärzte und Heilpraktiker, die die Ayurveda-Medizin ausüben sollten mehr Aufklärung leisten, Vorträge halten.

3. Welche Rolle spielt Ayurveda im westlichen Gesundheitssystem heute und zukünftig?

Unsere Praxis wird auch von Ärzten, Apotherkern  und Krankenhauspersonal besucht, das wertet die Ayurveda-Medizin auf. Auch mal ein Anruf von der Universität Düsseldorf oder Köln erfolgt, weil man wissen möchte, was für Kräuter, Mineralien, Behandlungen bei den genannten Patienten stattfinden. Wir machen mit unseren Ergebnissen die Ärzte neugierig. Und wir hoffen dadurch, das die westliche Medizin bereit ist, sich mit Ayurveda, ihrer eigenen Mutter zu arrangieren. Beide Systeme können einander wundervoll ergänzen, ohne sich im Wege zu stehen. Ayurveda ist sehr hilfreich bei chronischen Erkrankungen, die traditionell westliche Medizin ist sehr erfolgreich als Akutmedizin. Allein schon hier sehen wir die Vorteile jeder Medizinrichtung.
Schulmediziner tun sich schwer oft ihre eingefahrene Denke abzulegen, wenn Sie Naturmedizin praktizieren, immer wieder greifen Sie auf die gelernte Medizin zurück und werden dadurch auch unglaubwürdig.
Heilpraktikern fällt das Erlehnen der Ayurveda-Medizin einfacher, da sie das ganzheitliche Denken gewohnt sind. Ayurveda-Medizin  lässt sich auch besser mit der Kunst des Heilpraktikers verbinden, denn er kommt aus der europäischen Naturmedizin. Laut Gesetzbuch darf sich ein Ayurvaidya (indischer Ayurveda-Arzt) in der Bundesrepublik Ayurveda-Arzt nennen, wenn er gleichzeitig über den deutschen Titel Heilpraktiker verfügt. Ein Schulmediziner, der Ayurveda ausübt, ist damit noch lange kein Ayurveda-Arzt.

4. Gibt es Krankheitsbilder, die prädestiniert sind für die Behandlung durch Ayurveda und welche?

Alle chronischen, degenerativen Erkrankungen, Entzündungen, alle Immunerkrankungen sind prädistiniert durch Ayurveda-Medizin kuriert zu werden.

5. Haben Sie Kenntnisse über Forschungsprojekte zu Ayurveda? Wenn ja, welche?

Viele indische Universitäten betreiben Forschungsprojekte im Hinblick Ayurveda-Medizin und westliche Medizin bzw. Naturheilkunde.
Ayurveda-Medizin verträgt sich mit sämtlichen Medizinrichtungen wie Orthomolekularmedizin, Hildegard-von Bingen-Medizin, Homöopathie, Akupunktur (dTCM erstand aus dem Ayurveda) auch mit Geistheilen – Ayurveda-Medizin ist für alles offen, was heilt. Diese tolerante Medizin schlägt keine Kombination aus, die sinnvoll für den Patienten erscheint. Nicht umsonst wird Ayurveda-Medizin, die Mutter der Medizin genannt.

6. Welche Möglichkeiten sehen Sie, sich weiterzubilden?

Nach einem Schul- bzw. Hochschulabschluß liegt es an uns wie gut oder schlecht wir uns entwickeln. Nach dem Abschluss sind erst al alle vom Wissen her gleich und dann gibt es die Grags, die an die Spitze schießen wie ein Epress. Diese Mediziner/Heilpraktiker suchen ihren eigenen Weg durch den Wissensdschungel, daher gibt es keine 100 Rhyners, keine 100 Lötscherts, keine 100 Stapelfelds oder Rosenbergs – der Fleiss zeigt seinen Preis. Alle sind Autodidakten - Kapadzitäten kann man nicht zu hunderten herstellen. Aber man kann Seminare besuchen, sich selbst weiterbilden – die Erfahrung macht`s. Für viele sind die Fortbildungen  auch einfach zu teuer.

7. Reichen aus Ihrer Sicht die Diagnosemöglichkeiten des Ayurveda aus?

Jede Medizin hat ihre guten und schlechten Seiten, alles hat zwei Seiten. Die Diagnosemöglichenkeiten des Ayurveda lassen sich gut auch mit anderen Diagnoseformen kombinieren und ergänzen. Ich denke hier an die Kinesiologie, wo viele Ansätze auch aus das der Yoga-Wissenschaft stammen, aus der Osteopathie etc..

Oder sollten Ihrer Ansicht nach weitere naturheilkundliche und/oder  schulmedizinische Diagnosemethoden hinzugezogen werden?

Siehe oben.

8. Gibt es noch Aspekte, die Ihnen speziell wichtig sind?

Ayurveda-Mediziner sollten sich zusammentun, um für Ihre Medizin zu kämpfen, Aufklärung zu leisten und ,um an ein mehr an Patienten zu kommen. Ein guter Ansatz bietet hier das Mahindra-Institut auch die Maharishi-Kette macht das recht erfolgreich. Ein übergeordnetes Organ, wäre auch nicht schlecht, um mehr Frieden zwischen die Ayurveda-Fronten zubringen. Ich denke, diese Funktion könnte das Ayurveda-Portal leisten.


Kontakt:
Ayurveda-Park Düsseldorf
Petra Lötschert
0211-9683703

contact@ayurveda-park.de
http://www.ayurvedaduesseldorf.de

 

Loetschert0510


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