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Ayurveda Rezepte für die schnelle Küche

Ayurveda Rezepte für die schnelle Küche

13.03.2017 | von Sibylle Michaela Balkow Essen muß in unserer heutigen Zeit vor allen Dingen schnell zubereitet werden, das höre ich sehr oft bei meinen Kochkursen. Dies bedeutet aber keinesfalls, daß man auf die köstliche Ayurveda Küche verzichten muß, ganz im Gegenteil. Die nachfolgenden Rezepte sind für die schnelle Küche konzipiert. Sie sind nicht sehr aufwendig und entsprechen der Ayurveda Kochphilosophie einer lebensspendenden Mahlzeit.

Natürlich sollten alle Speisen stets frisch zubereitet werden, die einzige Ausnahme bilden hier Chutneys. Diese können, hygienisch einwandfrei verpackt, bis zu 5 Tage im Kühlschrank gelagert werden. Wenn also während der Mittagszeit aus beruflichen Gründen nicht frisch gekocht werden kann, dann ist ein Chutney der ideale Begleiter z.B. für Restaurant- und Kantinenesssen. Ein Chutney enthält alle sechs Geschmacksrichtungen und versorgt somit alle 3 Doshas. Auch ein festlich gedeckter Tisch und eine ruhige Atmosphäre während des Essens sorgen für eine entspannte Nahrungsaufnahme und daher auch für eine gute Verwertbarkeit der aufgenommenen Nahrungsmittel.
Die nachfolgenden Rezepte sind für 4 Personen berechnet. Viel Freude beim Nachkochen!

 

Himmlische Mango-Papayacreme

½ Mango frisch, je nach Jahreszeit
½ frische Papaya, je nach Jahreszeit
2 EL Rohrohrzucker oder Sharkara, je nach Geschmack
¼ TL Ingwerpulver
½ TL Kardamompulver
½ TL Zimtpulver
¼ TL Vanillepulver
200 g Sojasahne
Zum Abschmecken 1 Spritzer Rosenwasser und etwas Ahornsirup
Geraspelte Schokolade und Früchte zur Garnitur
Ganze Früchte pürieren, mit dem Zucker und den Gewürzen verrühren. Die Sojasahne steif schlagen und unter die Fruchtmasse heben, noch einmal mit Ahornsirup und Rosenwasser abschmecken. In hübsche Gläser abfüllen und mit geraspelter Schokolade und Früchten garnieren.

Für Kapha weniger Süßmittel und etwas mehr Ingwerpulver oder eine kleine Portion

 

   

Avocado-Raita
250ml Yoghurt
¼ rote Paprikaschote, fein gewürfelt
½ große Avocado, fein püriert
¼ TL Ingwerpulver
¼ TL Kreuzkümmel, frisch gemahlen
1 gute Msp. Kurkumapulver
Etwas Limettensaft, Olivenöl, Salz & Pfeffer, einige fein geschnittene Korianderblätter oder Minze

Alle Zutaten in einer Schüssel gut verrühren. Paßt zu Reis-, Gemüsegerichten, Dals und Currys

Für Vata geschälte Paprikaschote, Pitta Ingwerpulver gegen 1 Msp. Pippali austauschen und für Kapha zusätzlich etwas Trikatu

 

   

Apfelchutney
1½ TL Ghee
4 Stücke Zimt oder Cassiarinde (Zimtart)
4 Gewürznelken
1 TL Kreuzkümmel (Kummin), ganz
1 TL Koriander, ganz
½ TL Fenchelsamen, ganz
½ TL Paradieskörner oder schwarzer Pfeffer
½ kleine frische Chilischote (je nach schärfe mehr oder weniger) in kl. Streifen
1 Zwiebel, in Würfel
2 gr. Äpfel, geschält und geachtelt
½ TL Salz
2 EL Zucker oder Jaggery
Etwas Tamarindenmark oder Mangopulver oder Zitronensaft zum Abschmecken

Das Ghee im Topf erhitzen dann die Zimtstange dazu und auf kleiner Flamme anrösten. Die ganzen Gewürze im Mörser zerstoßen, dazugeben und kurz mitrösten bis sich der Duft entfaltet, dann die Chillischote und Zwiebel hinzugeben und anbräunen. Die Äpfel kommen zusammen mit dem Salz und Zucker zum Schluß in den Topf, dann alles unter rühren andünsten und mit etwas Wasser angießen. Den Deckel auflegen, hin und wieder umrühren bis die Äpfel weich sind. Abschmecken mit Tamarindenmark oder Zitronensaft, evtl. Salz und Pfeffer, in eine Schale füllen und zum abkühlen beiseite stellen.

Für Pitta & Kapha kein Tamarindenmark, Pitta weniger Chili



Kürbis-Selleriesuppe mit Chili
1½ EL Ghee
1 kleiner Hokkaidokürbis, ordentlich gewaschen, Kerne entfernt, in Stücke
½ kleinere Sellerieknolle, geschält, in Stücke
1 große Kartoffel, geschält, in Stücke
1 kl. Stange Lauch, in Streifen
¾
TL schwarze Senfkörner, ganz
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
1 EL Methiblätter (Bockshornkleeblätter/Asialaden oder getr. Liebstöckel)
1 Stück frische Chillischote in Streifen, je nach Geschmack
1 große Scheibe Ingwer, geschält und in feine Streifen
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
½ gestrichener TL Kurkumapulver¾ Würfel Brühe (je nach Geschmack) in ca. 1½ l Wasser auflösen, oder auch Ingwerwasser
1 Prise Hing
Etwas Kokospaste
Salz nach Bedarf
½ Bund frischer Koriander, fein geschnitten
Salz und Pfeffer zum Abschmecken, geröstete Kürbiskerne, etwas Cr. Fraiche

Das Ghee im Topf erhitzen, dann die ganze Senfsaat dazugeben und “aufspringen” lassen. Die Gewürze trocken rösten, etwas abkühlen lassen und zusammen mit den Methiblättern im Mörser zerstoßen, dazugeben und kurz mitrösten bis sich der Duft entfaltet, dann den Knoblauch, die Ingwer- und Chilistreifen hinzugeben und anbräunen, zum Schluß das Kurkumapulver ebenfalls dazugeben und kurz andünsten. Die geschnittenen Gemüse hinzufügen, andünsten, Brühe auffüllen und, einmal aufwallen lassen. Die Hitze herunterschalten und auf kleiner Flamme so lange köcheln, bis die Gemüse gar sind, Kokospaste dazugeben und noch mal aufkochen lassen. Die Suppe mit dem Pürierstab zerkleinern, abschmecken, geschnittene Korianderblätter zufügen, mit Cr. Fraiche garnieren und servieren.



Pasta mit Ratatouille Orientâle
2 Zucchini, geviertelt in Stücke
1 Aubergine, geviertelt in Stücke
1 gelbe Paprika, in mundgerechte Stücke
2 Tomaten, klein geschnitten
1 kl. Zwiebel, in feinen Streifen
1 kl. Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1½ EL Ghee
1 EL Olivenöl
½ Pippali oder ¼ TL schwarzer Pfeffer
1 TL Kalonji (Schwarzkümmel/Asialaden)
1 TL Fenchelsaat
1½ TL Ajwain
1 EL Libanesische Rosinen
2-3 Curryblätter
Etwas Tomatenmark
½ TL Salz
Prise Zucker
5 Oliven, in Scheiben geschnitten
Einige Stengel Petersilie, Basilikum, Thymian oder Kräuter der Provence fein gehackt
Salz, Pfeffer, Garam Masala, Zitronensaft zum abschmecken
Pasta nach Wunsch dazu servieren

Das Ghee und Öl im Topf erhitzen, die gemörserten Gewürze hinzu und kurz anrösten, die geschnittenen Aromaten wie Zwiebel, Knobi und Rosinen dazu und andünsten, Tomatenmark, Curryblätter und Prise Zucker draufgeben. Gemüse dazugeben und andünsten, Salz dazu, noch mal umrühren bis sich etwas Wasser gebildet hat oder etwas Wasser dazugeben, Deckel drauf und weiter köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Pasta aufsetzen. Wenn die Gemüse schön geschmeidig geworden sind die vorbereiteten Oliven dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Garam Masala & Zitronensaft abschmecken und Petersilie abrunden.

Für Pitta keine Oliven, Tomate & Tomatenmark, für Kapha mehr Schärfe

   

 


Vegetarisches Gyros mit Quinoa
1 EL Olivenöl
½ Packung Vegetarisches Gyros (aus dem Bioladen)
1 EL Ghee
1-2 Möhren, geputzt und in feinen Streifen
2 Selleriestangen, geputzt und in feinen Streifen
½ kleiner Chinakohl, gewaschen und in feinen Streifen
1 kleine rote Zwiebel, in feinen Streifen
1 dicke Scheibe Ingwer, in sehr feinen Streifen
1 knapper TL Kreuzkümmel, trocken geröstet und gemörsert
¼ TL Kurkumapulver
1 gute Messerspitze Hing
1 guter Schuß Sojasoße, Tamari oder Shoyu (Bioladen)
Salz, Pfeffer, Zitronensaft oder Mangopulver zum abschmecken

Das Vegetarische Gyros in einer Pfanne mit erhitztem Olivenöl anbraten bis sich der Duft entfaltet hat, herausnehmen und bei Seite stellen. In der gleichen Pfanne nun das Ghee erhitzen und das Kreuzkümmelpulver kurz andünsten, dann die Zwiebeln und den Ingwer hinzufügen, wieder kurz anrösten, Kurkuma und Hing dazu, einmal umrühren und die vorbereiteten Gemüse hinzufügen, alles zusammen andünsten. Etwas Wasser und Sojasoße dazugeben, auf kleine Flamme runterschalten, Deckel auflegen und fertig garen. Zwischendurch die Flüssigkeitsmenge beobachten ggfs. noch etwas Wasser nachgießen. Zum Ende der Garzeit die Gyrosstreifen wieder in die Pfanne geben, alles gut durchmischen und noch ein wenig auf kleiner Flamme durchziehen lassen. Abschmecken und servieren.

Pitta ohne Sojasoße, Vata mit mehr Kreuzkümmel






Quinoa mit buntem Gemüse
1½ Tassen Quinoa, unter fließend kaltem Wasser gewaschen
3-4 Tassen Wasser
½ EL Ghee
½ Karotte, ganz fein gewürfelt
1 kleine Lauchzwiebel, in feine Ringe geschnitten
1 kleiner Würfel Gemüsebrühe
Zum abschmecken Salz & Pfeffer, einige Stiele frische Kräuter nach Wunsch

Das Ghee erhitzen, die feingeschnittenen Gemüse hinzufügen, unter rühren auf kleiner Flamme kurz anbraten. Gewaschenes Quinoa in den Topf geben, kurz andünsten und dabei stets rühren. Die Brühe wird mit Wasser gelöst und von der Menge soviel aufgegossen, das alles im Topf so bedeckt ist, als wenn man Reis kochen würde (also doppelte Menge Flüssigkeit wie Getreide). Auf hoher Flamme aufwallen lassen, Salz nach Geschmack dazu und den Herd dann runterschalten, Deckel nicht ganz drauflegen und fertigköcheln. Zwischendurch immer wieder überprüfen, ob noch genug Flüssigkeit vorhanden ist, ggfs. Flüssigkeit nachfüllen. Das Gericht ist fertig, wenn sich der kleine Rand von den Quinoakörnern gelöst hat und alles angenehm weich schmeckt. Kurz vor Schluß Hing dazugeben und umrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, gehackte Petersilie, Kerbel oder Pimpinelle dazugeben, guten Appetit.

Sollte von dem Quinoa noch etwas übrig bleiben, so kann man andere frisch gedünstete Gemüse hinzufügen, mit Quark, Soja- oder Kichererbsenmehl binden und daraus kleine Bratlinge herstellen. Es paßt dazu ein leichtes Chutney, Raita oder Relish.



Gemischter Blattsalat mit Walnußöl-Dressing
½ Kopf Blattsalat
1 kl. Radicchio
1 Chicoreé weiß
3 Cocktailtomaten
1½ EL Walnußöl
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico oder Zitronensaft
Etwas Senf,
Etwas Ahornsirup oder Agavendicksaft
Salz & Pfeffer, frische Kräuter nach Geschmack
Geröstete Kürbiskerne und/oder Sonnenblumenkerne

Salate waschen und in mundgerechte Stücke pflücken bzw. schneiden. Für die Marinade wird zuerst das Salz im Essig/Zitronensaft aufgelöst, Senf, Pfeffer und etwas Süßmittel, die Öle dazugeben und entweder mit dem Schneebesen aufrühren oder in einem Schraubglas durchschütteln, noch mal abschmecken. Die Marinade kurz vor dem servieren über den Salat geben, gehackte Kräuter nach Wahl untermischen, mit den gerösteten Kürbis- oder Sonnenblumenkernen bestreuen, fertig.

Rohe Speisen grundsätzlich mittags essen, für Pitta gut geeignet aber wenig Essig/Senf, Vata eher weniger, Kapha ohne Süßmittel dafür mehr Chili- oder Ingwerpulver & eine moderate Portion

Hierzu paßt Safranreis sehr gut.


Sibylle Michaela Balkow ist Dipl. Ayurveda Therapeutin für Ernährung,  Ayurveda Köchin, Massagetherapeutin, sowie Dozentin für Ayurveda an verschiedenen Einrichtungen und in der eigenen Praxis in Bremen, dem Ayurveda Zentrum "Ojas". Zum Ayurveda gesellt sich ihre Leidenschaft für die traditionellen schamanistischen Heilverfahren unserer Vorfahren, sie leitet u.a. Reisen, Seminare und Rituale zu Natur- und Jahreskreisfesten. Für www.radioweser.tv in Bremen produziert und sendet sie ihre eigene Radiosendung „GlobalRadio X-perience„.

Die hier aufgeführten Rezepte, Texte und Fotos unterliegen dem Copyright von Ojas-Ayurveda in Bremen, und sind hier mit freundlicher Genehmigung zur privaten Nutzung freigegeben.

Infos & Kontakt: Tel. 0049 (0)421 - 591934
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