...für Einsteiger - Die Konstitutionstypen
13.08.2018 | Die drei Doshas prägen mit ihren Eigenschaften und Funktionen die körperlichen und geistigen Eigenschaften eines Menschen:
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Die Konstitutionstypen
Sie sind Ausdrucksform von:
- Charakter und Persönlichkeit
- das äußere Erscheinungsbild
- die Krankheitsdisposition
Die Doshas Vata, Pitta und Kapha sind in jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Diese unterschiedlichen Dominanzen formen den "Konstitutionstyp". Der Ayurveda unterscheidet 10 (in manchen Quellen nur 7) verschiedene Konstitutionstypen, wobei die Erstnennung das dominantere Dosha ist:
- Vata-Typ
- Pitta-Typ
- Kapha-Typ
- Vata-Pitta-Typ
- Vata-Kapha-Typ
- Pitta-Kapha-Typ
- Pitta-Vata-Typ
- Kapha-Vata-Typ
- Kapha-Pitta-Typ
- Vata-Pitta-Kapha-Typ oder Tri-Dosha-Typ
Zuerst unterscheidet man die "reinen" Typen (1.-3.), die allerdings nicht häufig vorkommen. In der Regel gibt es die sogenannten Mischtypen mit zwei dominanten Doshas (4.-9.), wobei 7.-9. nur eine unterschiedliche Dominanz innerhalb der 2 Doshas-Kombination bezeichnen. Sehr selten findet man den Drei-Dosha-Typ (10.), bei dem die Dominanzen gleichverteilt sind.
Genetische und entwicklungsgeschichtliche Faktoren bestimmen die Konstitution.
Dabei gibt es keine guten oder schlechten Konstitutionstypen. Jeder Mensch hat nämlich sein individuelles Gleichgewicht. Dieses Gleichgewicht ist nichts Statisches, sondern es entwickelt sich in jedem Augenblick neu. Gleichgewicht bedeutet Gesundheit.
Ein Ungleichgewicht, das auf Dauer besteht, stört die Funktionen, die die Doshas im Körper übernehmen und daraus entstehen unterschiedliche Krankheitsbilder.
Wie ermittelt man seinen Konstitutionstypen ?
Als Einstieg ist es ganz interessant, sich typische Eigenschaften der "reinen" Dosha-Typen im Gleichgewicht und Ungleichgewicht zu vergegenwärtigen. Der Übersicht halber erfolgt das in Tabellenform:
Hier geht es zu unserem Ayurveda Test.
Der Vata-Typ
trocken, leicht, kalt, beweglich, rauh, schnell, subtil
Im Gleichgewicht:
Leichter Körperbau, nimmt schwer zu
kreativ, flexibel, eloquent, innovativ, kreativer Chaot
lebendig, wach
ideales Reiseland ist warm und feucht
Abneigung gegen kaltes Wetter
Appetit und Verdauung wechselhaft
Im Ungleichgewicht:
Fängt viel an, wenig Ausdauer
lässtläßt sich leicht ablenken, unkonzentriert, leicht zerstreut
ruhelos, unruhiger Schlaf
kalte Hände und Füße
nervös, furchtsam, viele Ängste
verausgabt sich schnell
Typische Krankheitssymptome:
Verdauungsstörungen
Kopfschmerzen
Tinnitus
Der Pitta-Typ
heiß, scharf, leicht, flüssig, leicht ölig, beweglich
Im Gleichgewicht:
mittlere Statue
sehr intelligent, scharfsinnig, ehrgeizig
guter Redner
sucht neue Herausforderungen, übernimmt gerne Führungsaufgaben
Organisationstalent
hohes Energieniveau
lebhafter Appetit
Im Ungleichgewicht:
Neigung zu vorzeitigem Ergrauen und Haarausfall
Neigung zu Gereiztheit, Zorn und Eifersucht
Abneigung gegen Hitze
Tendenz, sich zu überfordern
Typische Krankheitssymptome:
Entzündungen, vor allem der Augen
Magengeschwür, Sodbrennen
Hitzeschübe
Der Kapha-Typ
schwer, kühl, weich, zähflüssig, langsam, fest, glatt, ölig
Im Gleichgewicht:
stabiler, schwerer Körperbau
methodisch, geduldig, ausdauernd
tüftelt gerne, plant, organisiert
ausgeglichene Persönlichkeit, „Fels in der Brandung“
Routine wird als angenehm empfunden
mäßiger Hunger, Genießer
tiefer und langer Schlaf
Wärme ist wohltuend
Im Ungleichgewicht:
langsame Verdauung
Neigung zu Übergewicht
Tendenz zu Gier, Neid, Besitztrieb
langsam, lethargisch
Typische Krankheitssymptome:
Verschleimung
Fettleibigkeit
Vielleicht haben Sie sich in der einen oder anderen Beschreibung wieder erkannt.
Die Einteilung, die hier vorgenommen wurde, ist natürlich sehr reduziert, vermittelt aber einen ersten praktischen Einblick.
Im Ayurveda gibt es verschiedene Methodeneine Methode der Dosha -Bestimmung, die durch einen ayurvedisch geschulten Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden: u.a. die Antlitz-, die Zungen- undwird: die sogenannte Pulsdiagnose.
Mit letztererdieser Diagnose fühlt er Ungleichgewichte im Puls und kann daraus die individuelle Krankheitsdisposition folgern und Empfehlungen ableiten.
Ein kleines Hilfsmittel für den "Hausgebrauch" ist die ayurvedische Konstitutionstabelle, die einen Anhaltspunkt für die Verteilung der eigenen Dosha-Dominanzen liefert.
Was aber bringt die Doshas aus dem Gleichgewicht ?
Hier muss man unterscheiden:
Vata - Ungleichgewichte entstehen u.a. durch
geistige und körperliche Überanstrengung
unregelmäßiger Tagesrhythmus
zu spätes ins Bett gehen
Reisen
trockenes-kaltes, windiges und wechselhaftes Wetter
zu viel rohe und trockene Nahrung
Pitta - Ungleichgewichte entstehen u.a. durch
zu viel geistige Aktivität (Sprechen und Denken)
Zeitdruck
Ärger
Alkohol und Nikotin
Hitze
heiße, scharfe, saure und salzige Nahrungsmittel
Kapha - Ungleichgewichte entstehen u.a. durch
zu wenig Bewegung
zu viel Ruhe und Schlaf
feucht-kaltes Wetter
zu schweres Essen ( besonders fett, kalt, süß)
Wie bereits am Anfang gesagt, finden sich die Eigenschaften der Doshas überall in der Natur, unserem Essen, unserem Umfeld wieder und sie haben wiederum ihren Einfluss auf die Dosha-Energien in uns.